Anicca-Stilleben von Kathrin Graulich

Anmerkungen zur Arbeitsweise: “Werden Zeichnung und Malerei kombiniert, kann die Zeichnung den Charakter einer „Vorzeichnung“, einer Unterzeichnung annehmen. Die Frage, was unter dem Schein der Dinge, jenseits ihrer sichtbaren Hülle, liegt, wird so aufgeworfen. Dargestelltes überlagert sich, die Linie beschreibt die Grenze des Dargestellten zur Umwelt, gleichzeitig wird diese durch Überlagerungen in Frage gestellt. Farbe wird aufgetragen und an einigen Stellen auch wieder abgenommen, so dass der Effekt der Verschleierung entsteht. „Innen“ und „Außen“ fallen zusammen, überlagern sich, sind nicht immer klar voneinander zu unterscheiden. So schwankt die Wirkung der Bilder zwischen angedeuteter Räumlichkeit und Zweidimensionalität. Im Gegensatz zum Körperschatten fehlt der Schlagschatten; obwohl Gegenstände an sich plastisch erscheinen, nehmen sie offenbar doch keinen Raum ein. Der Bildgrund ist in meist in dezenten Tönen gehalten und deutet Raum lediglich durch Farbnuancen an bzw. bleibt zweidimensional. Dargestelltes grenzt sich einerseits von ihm ab, wird aber andererseits farblich von ihm durchdrungen oder löst sich gleichsam in ihm auf.”, so Kathrin Graulich über ihre Arbeiten. “…ich denke, daß die Linie etwas absolut Radikales und Ontologisches hat. […]

Diese fast mystische Ärmlichkeit hat für mich zunächst etwas Ureigenes, Ursprüngliches. ” (Jean François Lyotard). ”

Wir „begreifen“ die Dinge im Nachtasten ihrer Konturen und „bezeichnen“ sie damit.” (Otto Stelzer)

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